
In der Öffentlichkeit aufzutreten, gar eigene künstlerische Positionen zu formulieren, war Frauen über Jahrhunderte verwehrt. Auch die klassische Musik ist davon bis heute nicht frei. Darum trifft bei der dritten Slam Symphony sinfonische Musik von Komponistinnen auf moderne Sprachkunst und erschafft ein waghalsiges Zusammenspiel von Musik und Poesie, eine grenzüberschreitende Fusion der Künste. Die Slam Symphony ist der tollkühne Versuch, diese Künste nacheinander, nebeneinander und sogar gleichzeitig aufzuführen und somit eine ganz einzigartige Narration zu entfalten, welche die Dinge im Leben beschreibt, die eigentlich unbeschreiblich erscheinen. Nachdem in den ersten Slam Symphonien migrantische Identität und das weite Feld der Liebe im Fokus standen, geht es nun um Sprache und Sprachlosigkeit. Was kann Sprache beschreiben, uns die Poesie erklären, was sich sonst nicht erklären lässt und was sagt sie, wenn sie an bestimmten Stellen schweigt und die Musik zu uns weiterspricht? Die Poet:innen Sulaiman Masomi, Tanasgol Sabbagh und Dalibor Markovic bieten ihre Texte zusammen mit einem sinfonischen Orchester zwischen und auf der durch die Programmdirektorin Dr. Barbara Volkwein handverlesenen klassischen Musik von Komponistinnen u.a. wie Anna Clyne, Emilie Mayer, Anna-Lena Laurin und Britta Byström.